Der Energieverbrauch des Gebäudesektors entsteht vor allem bei der Beheizung und Warmwasserbereitung in privaten Haushalten und in Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD). Dazu kommen Energieverbräuche für Beleuchtung, Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und mechanische Energie, für die hauptsächlich Strom eingesetzt wird (BMWK, 2022).
Um die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor zu senken, sind zwei Strategien zentral: Zum einen muss eine Reduktion der Energienachfrage stattfinden, indem Gebäude energetisch saniert werden und der Trend steigender Pro-Kopf-Wohnfläche umgekehrt wird. Zum anderen müssen erneuerbare Energieträger die fossilen ersetzen, um die verbleibenden Energienachfragen emissionsfrei zu decken. Dazu müssen insbesondere für die Beheizung Wärmepumpen und Fernwärme, statt Öl- und Gaskesseln, eingesetzt werden (Ariadne, 2021).
Der Indikator zeigt jährliche THG-Emissionen, die bei der direkten Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder leichtem Heizöl in Wohn- und GHD-Gebäuden entstehen, um Heizwärme oder Warmwasser zu erzeugen. Emissionen des Bausektors, der Fernwärme- oder der Stromerzeugung sind nicht enthalten.
Das Bundesklimaschutzgesetz (KSG) legt jährlich zulässige Emissionsmengen für den Gebäudesektor fest. Sie sind damit ein wesentlicher Benchmark für die Einordnung der Transformation des Sektors. CO₂-Emissionen machen im Gebäudesektor den Hauptteil der THG-Emissionen aus. Gegenüber dem Jahr 2015 haben sich die Emissionen bis zum Jahr 2021 um rund 7% reduziert.
Der Indikator bezieht die CO₂-Emissionen des Gebäudesektors, die bei der direkten Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder leichtem Heizöl in Wohngebäuden zur Erzeugung von Heizwärme oder Warmwasser entstehen, auf die gesamte Wohnfläche in Deutschland.
Die flächenspezifischen CO₂-Emissionen der Wohngebäude zeigen in den letzten Jahren keinen eindeutigen Trend. Nach einer Reduktion in den Jahren 2015-2018 war in den Jahren 2019 und 2020 ein deutlicher Anstieg zu beobachten, gefolgt von einem erneuten, deutlichen Rückgang in 2021 und 2022.
Jährlicher Endenergiebedarf des Gebäudesektors (private Haushalte und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen) insbesondere für Raumwärme und Warmwasser, aber z.B. auch für Beleuchtung, Informations- und Kommunikationstechnik.
Seit 2015 zeigt sich ein nahezu konstanter Trend im Endenergiebedarf des Gebäudesektors. Während insbesondere im Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor ein leichter Rückgang des Endenergiebedarfs - vor allem während des Energiekrisenjahres 2022 - zu verzeichnen ist, nahm der Endenergiebedarf der privaten Haushalte leicht zu.
Der jährliche Endenergiebedarf der privaten Haushalte bezogen auf die Wohnfläche dient als Indikator für die Entwicklung der energetischen Qualität der Gebäude.
In den letzten Jahren zeigte sich ein nahezu konstanter Trend im Endenergiebedarf pro Wohnfläche. Die Ariadne-Szenarien geben jedoch einen Hinweis darauf, dass sich der Endenergiebedarf zur Zielkompatibilität deutlich verringern muss (um ca. -20% bis 2030 und um ca. -50% bis 2045).
Der Indikator zeigt die absolut abgesetzte Zahl von Wärmepumpen pro Jahr an. Nicht enthalten sind darin Wärmepumpen für Prozesswärme in der Industrie sowie Großwärmepumpen für die Fernwärmebereitstellung.
Die historische Entwicklung des Wärmepumpenabsatzes zeigt, dass die Technologie am Anfang der Marktdurchdringung ist. Während der Absatz im Neubau im Jahr 2022 bei rund 50% lag, machen Wärmepumpen am Gebäudebestand im Jahr 2022 nur rund 3% aus (bdew, 2022), insgesamt liegt der Anteil von Wärmepumpen damit bei nur 25-30% aller Heizungsinstallationen.
Der Indikator zeigt die Gesamtanzahl von Wärmepumpen im Bestand aller Heizsysteme.
Die historische Entwicklung des Wärmepumpenabsatzes zeigt, dass die Technologie am Anfang der Marktdurchdringung ist. Während der Absatz im Neubau im Jahr 2022 bei rund 50% lag, machen Wärmepumpen am Gebäudebestand im Jahr 2022 nur rund 3% aus (bdew, 2022), insgesamt liegt der Anteil von Wärmepumpen damit bei nur 25-30% aller Heizungsinstallationen.
Dieser Indikator beschreibt die jährlichen Neuinstallationen von Öl- und Gasheizungen zur Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser im Gebäudesektor.
Der Absatz von Öl- und Gasheizungen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, wobei vor allem mehr Gasheizungen verkauft werden. Für eine Transformation des Gebäudesektors ist dagegen vielmehr ein rascher Umstieg von fossil betriebenen Heizungen auf Wärmepumpen und Fernwärme nötig.
Zum jährlichen Bedarf an den fossilen Energieträgern Erdgas, Öl und Kohle im Gebäudesektor zählt nur die direkte Nutzung im Gebäude. Werden Gas, Öl und Kohle zur Erzeugung von Strom oder Fernwärme eingesetzt, wird das in der Energiewirtschaft bilanziert.
Der absolute Bedarf an den fossilen Energieträgern Erdgas, Öl und Kohle ist über die vergangenen Jahre konstant geblieben, obwohl er für eine gelingende Transformation rasch reduziert werden müsste: In den Ariadne-Szenarien wird der Bedarf an fossilen Energieträgern schon bis 2030 auf ca. 50% im Vergleich zu 2021 gesenkt.